Borkum
„Borkum ist die westlichste und mit 36 km² größte der sieben ostfriesischen Inseln in der südlichen Nordsee. Aufgrund des Golfstroms herrscht auf der Insel ein Klima mit einer besonders pollenarmen und jodhaltigen Luft“ - so stellt sich die Insel im Internet vor (http://www.borkum.de/insel/insel.html).
Für die Belange der Raketenhistorie sind aber noch andere Fakten von Bedeutung. Die Nordseeinseln galten seit Wernher von Brauns „schulischer Vergangenheit“ (er lernte einige Zeit im „Landerziehungsheim“ Hermann Lietz auf der
Nordseeinsel Spiekeroog) als Geheimtipp der Familie. Aber schon einige Jahre vor ihnen suchte der bekannte Wilhelm Busch (15.04.1832 bis 09.01.1908) auf Borkum seine Ruhe. Er verweilte in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in den Sommermonaten häufig dort. Hier schrieb er viele seiner weltbekannten Geschichten und Gedichte.
Dieses als Hintergrundinformation im Kopf habend, wird sich Wernher von Braun sicher gedacht haben, „Da werd ich mal meinen Lieblingsrabauken aus Kinderzeiten doch noch ein rühmliches „Ende“ setzen…“. So benannte man die beiden ersten Flüssigkeitsraketen des Heereswaffenamtes vom Typ Aggregat 2 nach den „Helden“ von Busch´s Comic MAX und MORITZ und schickte sie an der virtuellen Geburtsstätte in die „ewigen Jagdgründe“…
Mein lieber alter Freund Otto Kraehe aus Vernon schrieb mir kürzlich, dass Wernher von Braun nach den Starts der beiden Raketen ins Wasser sprang, um nach den Resten zu suchen – im Dezember!!
In der folgenden Karte aus den Dreißigern sind der ungefähre Startort (in der Nähe der Ost-Bake) und die protokollarischen „Landegebiete“ eingetragen. Genaue Koordinaten auf der „Neubau“-Seite
Im "Borkum Magazin", Ausgabe 5, Mai 2007 schrieb Anne Koschade über die
Startversuche auf der Nordseeinsel. Hier die Scans: |
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